CD Kritik Progressive Newsletter Nr.75 (07/2012)

Children Of Nova - Impossible landscape
(43:11 Privatpressung, 2012)

Mit "Impossible landscape" legen die aus San Diego kommenden Children Of Nova ihren ersten offiziellen Longplayer vor. Doch bereits das 2009 veröffentlichte Minialbum "The complexity of light" wies die stilistische Richtung vor, die man in den letzten Jahren noch mehr verfeinerte. Die Band sieht sich selbst als Schmelztiegel von Alternative und Progressive Rock, Post Hardcore, Punk Rock, Heavy Metal, sowie Jazz. Etwas einfacher formuliert könnte man sie als Mischung einer gemäßigten Version von The Mars Volta in der Verbindung mit einer expressiven Interpretation von Muse umschreiben. Auch sind die eingangs beschriebenen Merkmale nur zum Teil präsent, hauptsächlich könnte man Children Of Nova als eine Art aktuelle Alternative / Progressive Rock Band bezeichnen. Doch genug der Stilschubladen, viel interessanter ist die ganz eigene Umsetzung der Kalifornier. Children Of Nova setzen auf konzentrierte Titel, die mit einer Laufzeit meist im 3-4-minütigen Bereich direkt auf den Punkt kommen. So wurde zwar die Wucht, die expressive Note des Minialbums zurückgeschraubt, trotzdem passiert hier recht viel in der zur Verfügung stehenden Zeit. Vielschichtige Klangfarben, flüssige Rhythmusmuster und atmosphärische Dichte stehen den prägnanten Songs gut zu Gesicht. Das Material ist sehr direkt und wurde ohne jegliche überflüssigen Ausschweifungen in Szene gesetzt. Das ist clever und gut gemacht, hat ordentlich Alternative Rock Punch, ohne auf ein gewisses Maß an unterschwelliger Komplexität zu verzichten. Children Of Nova verzichten grundsätzlich auf offensichtliche Anleihen aus den 70ern, vielmehr ist dies eine moderne, amerikanische Version der ausgefeilten Rockmusik.

Kristian Selm



© Progressive Newsletter 2012