CD Kritik Progressive Newsletter Nr.71 (04/2011)

Jolly - The audio guide to happiness (Part 1)
(46:12, InsideOut / Centruy Media, 2011)

Die Band mit dem fröhlichen Namen hatte 2009 bereits mit der CD "Forty-Six minutes, twelve seconds of music" (auf Galileo / ProgRock Records) auf sich aufmerksam gemacht. Nun ist man bei IO gelandet. Besonderheit: Die CD enthält sogennnte "binaurale Töne", die unterbewusst auf den Hörer wirken und ihn glücklich machen sollen. Aber die Sache mit dem therapeutischen Hörerlebnis mittels binauraler Töne anhand "der aktuellen Hirnforschung" - das lasse ich mal außen vor, denn es geht ja eigentlich um die Musik als solche. Ich zumindest konnte keine irgendwie gearteten Emotionen nach dem Hören der CD feststellen... Jolly bieten auf ihrem zweiten Werk eine kurzweilige Mischung aus Alternative - der Opener "Ends where it starts", der nach den "einführenden Worten" beginnt, fetzt ganz schön los -, song-orientierten Stücken mit geradlinigeren Strukturen und manchem Ohrwurm, abgerundet durch die einfühlsame Stimme des Leadsängers Anadale. Auf denn, ich bin insofern schon auf Part 2 gespannt! Man kann also sagen, das alles ist im Endeffekt ein wirklich hörenswertes Album, das zwar noch nicht auf den Rock-Olymp gehört, mir jedoch gut gefällt. Allerdings hat die CD mit der mittlerweile oft bemühten Schublade Prog Rock im Grunde nichts zu tun hat. Das sollte man anmerken, damit hinterher niemand enttäuscht ist. Am besten in Soundclips reinhören und entscheiden.

Markus Schurr



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