CD Kritik Progressive Newsletter Nr.64 (02/2009)

Evergrey - Torn
(53:34, Steamhammer, 2008)

Neues Label, neues Glück? Eher eine Rückkehr zu alten Tugenden. So könnte man den musikalischen Neuanfang von Evergrey kurz und knapp auf den Punkt gebracht umschreiben, die nicht nur bei einem neuen Label unter Vertrag stehen, sondern auch als neuen Bassisten den ex-Stratovarius Basser Jari Kainulainen in ihren Reihen begrüßen. Den sehr metallischen, direkten Vorgänger "Monday morning apocalypse" (2006) betrachtet die Band mittlerweile als notwendiges Experiment, um einfach etwas Neues auszuprobieren. Inzwischen hat man sich glücklicherweise wieder auf die alten Tugenden besonnen, womit "Torn" mehr als leicht modifizierte Fortsetzung von Alben wie dem 2004er Werk "Recreation day" zu sehen ist. Zwar bevorzugen Evergrey immer noch eine sehr metallische Spielweise, aber endlich finden wieder mächtige Melodiebögen, wie ebenso moderater Keyboardeinsatz im Sound der Schweden ihren notwendigen Platz. So dominieren zwar harte Riffs, aber auch druckvolle, düstere Atmosphäre die 11 Tracks, die nicht nur aus der Sichtweise der Band selbst, letztendlich eine Rückkehr zu ihren typischen Trademarks bedeutet. Genau das richtige Futter für die Fans also.

Kristian Selm



© Progressive Newsletter 2009