CD Kritik Progressive Newsletter Nr.62 (05/2008)

Little King - Legacy of fools
(38:43, Unicorn Digital, 2008)

Mit dem Vorgänger "Virus divine" legten die aus Texas kommenden Little King eine ordentliche, geradlinige Rockscheibe im Power Trio Format vor. Knapp drei Jahre später setzt "Legacy of fools" den stilistischen Weg fort, womit man bei Unicorn Digital, welches eigentlich hauptsächlich im Progressive / Jazz Rock Label unterwegs ist, doch eindeutig zu den "Exoten" zählt. Die neun Songs auf dem aktuellen Album bieten wiederum leicht verspielten, melodischen Rock / Hard Rock mit einem ganz leichten Hang zu an Rush erinnernde Riffs. Gerade dann, wenn man mehr auf die instrumentale Schiene setzt bzw. auch mal im übertragenen Sinne auf die Tube drückt und mehr Aggressivität und Variationsreichtum an den Tag legt, hat dieses Album durchaus seine Momente. Doch insgesamt fehlt es Little King an einer außergewöhnlichen Beinote bzw. wirklich überraschenden Fällen, fehlt es auch gesanglich an der nötigen Dramatik bzw. Power. Die Grundlage verspricht damit durchaus Potenzial, alleine die Ausführung ist dann doch gewöhnlich bzw. einfach nicht überzeugend genug ausgefallen.

Kristian Selm



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