CD Kritik Progressive Newsletter Nr.59 (05/2007)

Jack Foster III - Tame until hungry
(60:57, Muse Wrapped Records, 2007)

Die ursprünglich von Trent Gardner (Magellan) initiierte Download Plattform Muse-Wrapped Records hat mittlerweile nicht nur ein neues Download System am Start, sondern auch auf der Veröffentlichungsseite tut sich was. Mit dem dritten Album von Jack Foster III und dem noch später vorgestellten neuen Longplayer von Magellan ist man nicht nur mit Fremdmaterial, sondern inzwischen auch mit aktuellem "hauseigenen" Material unterwegs. Bereits auf seinem letztem Album "RaptorGnosis" bewegte sich Jack Foster III auf handwerklich und produktionstechnisch hohem AOR / Rock Niveau, im Gegensatz zum Debüt wirkte dieses Album jedoch etwas zu durchkalkuliert und nicht ganz so überraschend und stilistisch wechselwillig. "Tame until hungry" ist im Grunde genommen in mehrer Hinsicht die inhaltliche Fortsetzung, jedoch mit mehr Groove, Abwechslung und rockiger Härte. Wiederum sorgen neben dem Songschreiber, Sänger und Gitarristen zusätzlich Trent Gardner (Keyboards, Background Vocals) und Robert Berry (Bass, Schlagzeug) für die instrumentale Hauptarbeit, während weitere Gastmusiker für zusätzliche Beiträge an Saxophon, Keyboards und Schlagzeug sorgen. Geblieben ist ebenfalls der Stil, denn Jack Foster III fühlt sich immer noch im Grenzbereich zwischen AOR und intelligent gestaltetem Rock wohl, hin und wieder darf es auch mal etwas progressiver zugehen. Jedoch bleiben wirkliche inhaltliche Überraschungen aus, das ganze Album hat deutlichen Mainstream Einschlag, ohne jedoch als langweilige Einheitssuppe daherzukommen. Wie schon der Vorgänger setzt Jack Foster III auf ausgeklügelte Arrangements, darf auch mal ein Kurzzitat von "Fly like an eagle" (Steve Miller) nicht fehlen, aber an das Erstwerk reicht auch "Tame until hungry" nicht heran.

Kristian Selm



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