CD Kritik Progressive Newsletter Nr.50 (12/2004)
The Gak Omek - Return of the all-powerful light beings
(62:18, Blue Cube Music, 2004)
Bereits das Debüt von The Gak Omek alias Robert Burger war nicht unbedingt einfach zu genießen und lies einen irgendwie verwirrt zurück. Genauso geht es auf dem Nachfolger mit dem Bandwurmnamen weiter, welches laut Presseinfo und Website eine Progressive Rock Interpretation von altertümlichen und modernen Mysterien darstellt. Der Amerikaner mischt hier munter alle möglichen Versatzstücke zusammen, was manches mal wirklich stimmungsvoll passt - vor allem einige langgezogene, spacige Gitarrenexkursionen bauen prächtige Stimmungen auf - an anderen Stellen wiederum irgendwie platt und synthetisch überfrachtet wirkt. So wird dieses instrumentale, sehr elektronisch klingende Album fast ausschließlich von mannigfaltigen Klangmöglichkeiten, die einem Gitarre und Gitarren-Synthesizer bietet, bestimmt, lebt sich der Solist in teils episch anmutenden Kompositionen aus. Stilbrüche und inhaltliche Sprünge sind gewollt, nicht alles ist hier unbedingt Progressive Rock, es werden auch mehr avantgardistische Bereiche, wie ebenso Elemente aus der World Music gestreift. Doch vor allem die programmierte Rhythmusmaschinerie, stößt einige Male recht bitter auf, wie überhaupt manche Sounds relativ dumpf klingen, als wären sie mit einem Handtuch über dem Mikrofon aufgenommen worden. Kompositorisch fehlt zu Beginn den teils improvisativ, teils strukturiert wirkenden Einfälle so etwas wie ein roter Faden, bisweilen klingen die Übergänge und Passagen doch sehr beliebig und irgendwie ohne die rechte Orientierung. Andererseits funktionieren immer weiteren Verlauf der CD vor allem diejenigen Passagen, die an die 80er Jahre King Crimson erinnern bzw. über mehr sinfonischen Inhalt verfügen, durchaus, es fehlt aber einfach in der Gesamtheit ein homogener Zusammenhang. Irgendwie ist auch das zweite Werk von The Gak Omek nicht ganz mein Album. Ich kann hier nur auf die Website des Künstlers und die dortigen, recht positiven Kritiken zu seiner Musik verweisen.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2004