CD Kritik Progressive Newsletter Nr.42 (12/2002)
In The Labyrinth - Dryad
(59:37, Record Heaven, 2002)
In schöner Regelmäßigkeit erscheinen die Alben von In The Labyrinth. Drei Jahre nach der letzten Veröffentlichung, liegt mit "Dryad" nun das mittlerweile dritte Werk der schwedischen Ethno-Formation vor. Der Name des Albums stammt aus der griechischen Mythologie, es handelt sich dabei um eine Wald- und Wiesennymphe. Wie schon bei den Vorgängeralben geht die musikalische Reise nicht unbedingt zu den Hellenen, sondern In The Labyrinth wandern weiter Richtung Osten, ihre Einflüsse reichen vom Orient bis hin zum indischen Subkontinent. Ganz simpel gesprochen, setzt das Bandprojekt um den Multiinstrumentalisten Peter Lindahl konsequent die einmal eingeschlagene musikalische Reise fort und dies auf gleichbleibend hohen Niveau. So ist auch "Dryad" ein verträumtes Album, welches vor allem von seiner stimmungsvollen Atmosphäre, dem dunklen Charakter lebt, aber immer wieder kaleidoskopartige Momente offenbart, die von mehr Tempo, psychedelischer Grundstimmung oder düsteren Klängen leben. Hinzu kommt ein sehr abwechslungsreiches Instrumentarium, welches von "gewöhnlichem" Rockinstrumentarium mit Gitarre, Bass, Mellotron bis hin zu Sitar, Tabla, Violine, Mandoline, Zither, Saz und anderen exotischen Klangkörpern reicht. Die ethnischen Zutaten bei In The Labyrinth wirken keineswegs angebiedert, sondern fügen sich logisch und harmonisch in ein in sich stimmiges Konzept ein. Wer Folk einmal ganz anders, mit jeder Menge Psychedelic und leichtem Prog Einschlag erleben möchte, der wird bei In The Labyrinth mit Freuden fündig werden. Die CD ist entweder über Record Heaven oder direkt bei der Band unter den Email-Adressen inthelabyrinth@swipnet.se oder h.almkvist@telia.com zu beziehen.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2002