CD Kritik Progressive Newsletter Nr.40 (06/2002)

Mario Millo - Changi
(72:29, ABC Music, 2001)
Mario Millo - GP
(67:52, Silver City, 1996)

Als Ergänzung zu Kristians Besprechung des neuen Millo-Albums sei noch auf zwei weitere Neuerscheinungen des australischen Gitarristen / Komponisten hingewiesen. In beiden Fällen handelt es sich um Musik zu Fernsehserien, wie sie unterschiedlicher allerdings kaum ausfallen könnten. Die zum Teil sehr melancholische Musik zu "Changi" (2001) zeigt die Talente Millos als Komponist klassischer Musik (45 Titel, davon weitgehend Orchester-Musik, gelegentlich "aufgelockert" durch Lieder aus den 30ern). Dieses Album dürfte eher für den Sammler oder für den Freund orchestraler Musik relevant sein. Anders sieht es bei der Musik zur Serie GP aus. Die Musik stammt von 1996 und ist jetzt auf CD erhältlich. Speziell die erste Hälfte des Albums ist einfach nur wunderbar. Hier kommt die Stärke Millos richtig zum Tragen: seine typische Gitarrenarbeit, hier oft auch auf Akustikgitarre und Mandoline konzentriert. Einiges erinnert an alte Oldfield-Zeiten oder an Stephen Caudel, aber selbst Iona-Anklänge sind zu finden ("My scottish friend"). Millo spielt hier das meiste im Alleingang ein: Gitarren, Perkussion, Schlagzeug, Piano, Synthesizer, Blasinstrumente. Unterstützt wird er durch Cos Russo (Piano / Orgel), Jeff Camilleri (Bass) und Nick Lister (Schlagzeug). Fazit: ein Muss für alle Millo-Fans.

Jürgen Meurer



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