CD Kritik Progressive Newsletter Nr.31 (07/2000)
Aztec Jade - Paradise lost
(73:09, Adrenaline Records, 2000)
Die aus New York stammenden Aztec Jade wurden bereits in einer älteren Ausgabe diese Heftes mit ihrem Album "Frame of the mind" vorgestellt. Da sie nun beim italienischen Label Adrenaline Records gelandet sind, sie aber momentan noch an neuem Studiomaterial basteln, haben die Labelverantwortlichen, findig wie sie sind, einfach "Frame of the mind", zusammen mit der bereits 1995 erschienen EP "Modern prophet" und ergänzt um einen Bonustrack auf eine CD gepackt. Also vorsichtig, hier handelt es sich keineswegs um neues Material, sondern einfach nur um eine Compilation unter anderem Namen. Dass, was Aztec Jade musikalisch bieten kann man dem Genre melodischer, progressiver Hard Rock zuordnen. Sie haben einfach einprägsame Hooklines und hohen Melodieanteil in ein leicht komplizierteres Rhythmusgerüst gepackt, was somit in seiner Verbindung nicht ganz so heftig wie reiner Prog Metal ist, aber dennoch aggressiver als purer Melodic Hard Rock. Das Rad wurde natürlich mit dieser Mischung keineswegs neu erfunden, auch wenn einem dies der Beilegzettel der Plattenfirma eindringlich weiß machen will. Doch ist Qualität des Quartetts ansprechend, Gesang und instrumentale Einlagen gehen eine gesunde Balance ein. Diese Album bietet einigermaßen objektiv betrachtet, gut durchdachtes, solides Material, dass durchaus seine Fans im Lager der melodischen, harten Töne finden wird.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2000