(68:34; CD; Seacrest Oy; 02.02.2024)
Auch 2024 scheint bei The Samurai Of Prog (fast) alles beim Alten geblieben zu sein. Das Erscheinen eines weiteren Studioalbums der nimmermüden Prog-Formation ist besonders für Kenner vermutlich keine große Überraschung, wobei fast zeitgleich das nächste Studioalbum “The Time Machine” bereits angekündigt wurde und demnach schon in den Startlöchern steht. Neben der parallel im Frühjahr veröffentlichten 4-fach Box “Omnibus 3” ist mit “A Quiet Town” dem finnisch-italienischen Trio ein weiterer Coup gelungen. Verantwortlich hierfür sind erneut Kimmo Pörsti, Marco Bernard und Marco Grieco sowie weitere Gastmusiker. Ein Eckpfeiler der bisher erfolgreichen Konzept- und Ideenumsetzung ist, dass TSOP regelmäßig einen besonders talentierten und professionellen Musiker als Texter und Komponisten auswählt. Im Fall von “A Quiet Town” übernimmt diese Aufgabe der italienische Multiinstrumentalist, Komponist, Schriftsteller, Musiker, Filmemacher, Sänger und Virtual Set Designer Marco Grieco. Unter dem Projektnamen MacroMarco war dieser schon in der Vergangenheit für einige interessante Italo-Prog-Alben verantwortlich. Seine Fähigkeiten in Sachen Komposition und Keyboardbeiträge durfte er zuvor bei einigen Alben von Marco Bernard & Kimmo Pörsti sowie The Guildmaster unter Beweis stellen.
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Und welche Geschichte erzählt TSOP seinen Fans dieses Mal, nachdem zuvor mehrfach Märchen und Sagen für Aufmerksamkeit gesorgt hatten? Hauptakteur Grieco verknüpft seine erneut auf hohem Niveau inzensierten Kompositionen mit kriminalistischem Hintergrund. Die Handlung seiner Kriminalgeschichte spielt irgendwo im Süden der USA. Protagonisten sind neben einem Detektiv, der wesentlich zur Aufklärung des Kapitalverbrechens beiträgt eine ehemalige Prostituierte, ein Geistlicher, der Bürgermeister, ein Arzt sowie ein Geschäftsmann. Um dieser Story auch jenseits der Musik die gebührende Aussagekraft zu verleihen, bedient sich TSOP zum wiederholten Mal des etatmäßigen Dauergraphikers Ed Unitsky. Mit viel Freude zum Detail sorgt er für eine reichhaltige Illustrierung des Booklets sowie auch der Gestaltung des Gesamt-Artworks und liefert damit einen zusätzlichen Baustein für das finnisch-italienische Kunstwerk.
So abwechslungsreich und bunt wie Ed Unitsky seine graphischen Beiträge präsentiert, so anspruchsvoll ist auch die Umsetzung der Grieco Kompositionen. Erwartungsgemäß werden Freunde des symphonischen Retro Progs mit Kirchenorgel, Streichern und melodischen Keyboardparts verwöhnt, ein Verzicht auf gekonnte Gitarren- und Querflöteneinlagen ist dabei nicht zu beklagen. Neben dem bereits erwähnten Retro und Symphonic Prog bereichern auch jazzige Passagen den Musikgenuss. Nicht zu vergessen, dass kein Geringerer als Linus Kåse mit seiner Saxophoneinlage für zusätzliche Emotionen sorgt. Auch Griecos Pianospiel darf man zu den Höhepunkten des Albums zählen.
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Wer sich für diese Mischung aus Vintage- und modernem Prog Sound entscheidet, macht bestimmt keinen Fehler. Die Progger von The Samurai Of Prog wissen erneut zu überzeugen und liefern genau das ab, was ihre Fans erwarten.
Bewertung: 12/15 Punkten
Line-up: The Samurai Of Prog
– Marco Bernard / Shuker Basses
– Marco Grieco / Keyboards, Acoustic & Electric Guitars, Harmonica, Backing Vocals
– Kimmo Pörsti / Drums & Percussion
Gastmusiker:
– Ron Alonso / Vocals
– Peakfiddler / Fiddle
– Luke Shingler / Flute
– Juhani Nisula / Electric Guitars
– Steve Unruh (The Samurai Of Prog, Unitopia, Resistor) / Vocals, Violin, Flute
– Olli Jaakkola / Flute
– Ben Craven / Vocals, Lead Electric Guitar
– Tony Riveryman (aka Toni Jokinen) / Electric Guitars
– Ivan Santovito / Lead & Backing Vocals
– Marco Vincini / Vocals
– Michael Trew / Lead & Backing Vocals
– Andy Nixon / Lead & Backing Vocals
– Linus Kåse (Änglagård, Brighteye Brison, Methexis, Flagship) / Alto Saxophone
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Abbildungen mit Genehmigung: The Samurai Of Prog / Seacrest Oy
