CD Kritik Progressive Newsletter Nr.81 (09/2014)

Midnight Masses - Departures
(47:54, Superball Music, 2014)

Jason Reece von Trail Of Dead startete bereits im Frühjahr 2008 zusammen mit Autry Fulbright eine Zusammenarbeit unter dem Namen Midnight Masses. Was ursprünglich als reines Wohnzimmer Projekt begann, entwickelte sich immer mehr zu einer Multi-Media Gemeinschaft, bei dem alle möglichen Künstler in den verschiedensten Ausdrucksformen ihren Beitrag einbrachten. Nach der Veröffentlichung einer EP, ist "Departures" der erste offizielle Longplayer, der nach diversen Umbesetzungen mittlerweile als Quartett agierenden Band. Stilistisch ist diese Songsammlung ein eigenwilliger Hybrid aus Psychedelic, Space und Kraut Rock Einflüssen, sowie flirrendem Alternative Rock. Doch interessanterweise sind gerade die Melodien von eigenartiger Schönheit und zuweilen griffiger Eingängigkeit, dass man das gewisse "Etwas" verspürt. Dabei schreckt die Band selbst nicht vor Gospel, Soul, Blues Rock und 60s Zitaten zurück, was gewisse Parallelitäten der ursprünglichen Einflüsse von Nick Cave, Nick Lowe oder Nick Drake erkennen lässt. Es sind aber auch die etwas "kaputten" Sounds, die 60s und 70s Einzelteile, die immer wieder die originellen Ansätze verfeinern, für einen ziemlich eigenständigen Sound sorgen. Damit werden die Ideen und Klänge von gestern ins heute transportiert. Gelungen.

Kristian Selm



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