CD Kritik Progressive Newsletter Nr.81 (09/2014)

Methexis - The fall of bliss
(55:11, Privatpressung, 2013)

"Methexis - a musical project by Nikitas Kissonas" heißt es auf der Coverrückseite. Also wieder mal ein 1-Mann Projekt? Fast, denn besagter Nikitas - übrigens ehemaliger Gitarrist der Band Verbal Delirium - spielt in der Tat sämtliche Gitarren, Mandoline, Bass und Tasteninstrumente ein, ist für Programmierungen verantwortlich und singt auch selbst. Dauerstörungen durch den Einsatz lieblos programmierter Rhythmen muss man nicht befürchten, denn mit Nikos Miras ist ein Schlagzeuger mit von der Partie. Desweiteren wirkt auf einem Song auch ein Gastpianist mit, der sich Jargon nennt. Die Stimme wird recht variabel eingesetzt, was zwar nicht unbedingt immer gefallen muss, aber man stellt am Ende des Albums doch fest, dass einige Melodielinien mit Wiedererkennungswert dabei sind. Und im Laufe des Albums wird für mich immer deutlicher, an wen mich das Dargebotene gelegentlich erinnert, nämlich an Discipline. Das Ganze wirkt gelegentlich recht düster und entwickelt mit der Zeit seinen eigenen Charme, speziell im abschließenden 21-minütigen Titelsong, der in vier Parts aufgeteilt ist. Nikitas ist ein schnörkelloses, feines Album gelungen, das in nett aufgemachtem Digipack erscheint. Die Kompositionen stammen aus dem Jahr 2011, so dass man hoffen darf, dass in naher Zukunft neuer Output erwartet werden kann.

Jürgen Meurer



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