CD Kritik Progressive Newsletter Nr.81 (09/2014)
Lingalad - La locanda del vento
(60:29, Lizard Records, 2010)
Lingalad ist ein italienisches Quartett, auf diesem Album bestehend aus Giuseppe Festa (Gesang, Gitarre und Flöte), Fabio Ardizzone (Bass), Giorgio Parato (Schlagzeug, Gitarre und Piano) sowie Claudio Morlotti (Gitarre, "Strumenti etnici e antichi"). Letzteres beinhaltet unter anderem Mandoline, Bouzouki, Dulcimer, Charango, Geige oder auch Ghironda, was einer Drehleier entspricht. Man ahnt also schon, dass der Folkeinfluss eine sehr große Rolle spielt. Und genau so ist es auch, der Prog Faktor ist hier eher gering. Sehr hoch wiederum ist der Gesangsanteil, der in Muttersprache vorgetragene Gesang ist ein wesentliches Merkmal, ebenso wie der angesprochene Folkanteil. Es gibt ein paar kurze Ausflüge in symphonisches Terrain, in denen meist das Zusammenspiel von Flöte und synthetischen Streichern hervorzuheben ist, wie in "Toni al matto" oder in "L'abbraccio del noce", wo eine Sitar besondere Farbtupfer setzt. Und auch das abschließende rein instrumentale "Il mio nome" hat noch mal eine leichte Prog Komponente. Insgesamt aber sollte sich hier eher der Freund des italienischen Folks angesprochen fühlen. Das Cover ist übrigens sehr aufwendig und liebevoll gestaltet.
Jürgen Meurer
© Progressive Newsletter 2014