CD Kritik Progressive Newsletter Nr.81 (09/2014)
Closure - The memory of a madman
(57:20, Privatpressung, 2013)
Das Fazit vorneweg: ein tolles Debütalbum, das uns die italienische Formation Closure anzubieten hat. Das ist modern und knackig und hat reichlich interessante Arrangements im Programm. Die Band besteht aus Simone Poletti (Gesang), Luca Rosa Sentinella (Gitarren), Enzo Latona (Bass), Francesco Brancato (Schlagzeug) und David Fulcheri (Tasteninstrumente). Nach einer italienischen Formation klingt dies aber nicht, ich hätte eher auf Polen getippt. Was zum einen daran liegt, dass gelegentliche Nähen zur Musik von Riverside erkennbar sind, zum Anderen der englischsprachige Gesang akzentfrei rüberkommt. Hier stimmt so ziemlich alles. Es geht modern mit teilweise ambienten Tönen los, danach wird es ziemlich groovig, feines E-Gitarrensolo eingeschlossen. Erst bei Track Nummer 3 kommt Gesang hinzu, der gleich zu gefallen weiß. Man bewegt sich zwischen hymnischem Neoprog, moderatem Prog Metal und - unter anderem durch die Keyboards - auch mal in recht sinfonischen Bereichen. Das hat feine Melodien, kommt ausgesprochen schmissig rüber und glänzt auch immer wieder mal sowohl mit starken Soli als auch ausgefallenen Ideen. Tolle Band, die es sicherlich im Auge zu behalten gilt!
Jürgen Meurer
© Progressive Newsletter 2014