CD Kritik Progressive Newsletter Nr.81 (09/2014)

Jason Rubenstein - New metal from old boxes
(54:29, Privatpressung, 2014)

"New metal from old boxes" ist bereits das sechste Studioalbum des aus San Francisco kommenden Multi-Instrumentalisten und Komponisten Jason Rubenstein. Bereits seit 1995 im musikalischen Bereich aktiv, kehrt er mit seinem aktuellen Album zu seinen progressiven Wurzeln zurück und präsentiert laut Presseinfo "instrumentale Musik im Stil von King Crimson, Emerson Lake & Palmer, Nine Inch Nails und klassischer Musik". Die meist düsteren und energetisch heftigen Instrumentalnummern lassen die eben beschriebene Verbundenheit erkennen, viel entstand in der heimischen Denkkammer mit einer klanglichen Verbundenheit zu Klavier, Hammond, Moog Synthesizern, sowie einem unauffälligen Unterbau aus Schlagzeug, Bass und Gitarre. Während viele Bands den Retro Ansatz für ihre eigenen Zwecke neu interpretieren, ohne viel Wagnisse einzugehen oder andere Genre einfließen zu lassen, macht Rubenstein mit der Verbindung aus moderner Klassik und progressivem Gedankengut da weiter, wo ELP und King Crimson das Terrain vorbereiteten. Da ist dann nur konsequent, dass eine interessante Neufassung des ELP Klassikers "The barbarian" das Album beschließt. Auch wenn Jason Rubenstein hier alles im Alleingang einspielte, komponierte und produzierte, so ist "New metal from old boxes" weit entfernt von einem dubiosen Sololabum "made im Hobbykeller". Der Mann hat bereits bei anderen Bands seine Meriten geerntet und überzeugt als durchaus kompetenter Multi-Instrumentalist, selbst wenn sein Hauptaugenmerk bei den Keyboards bzw. Klavier liegt. Auch wenn vieles "nur" am Computer eingespielt wurde, ist der Gesamtsound homogen und hat Bandformat. Überzeugend eingespielter, energiegeladener Progressive Rock mit dem gewissen Etwas und leicht theatralischer Übertriebenheit.

Kristian Selm



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