CD Kritik Progressive Newsletter Nr.81 (09/2014)

Pymlico - Guiding light
(51:04, Spider House Records, 2014)

Auf seinem mittlerweile dritten Album legt sich Arild Brøter alias Pymlico gleich im Opener "A day out" ordentlich ins Zeug. Kraftvolles Schlagzeug leitet den flotten Eröffnungstitel ein und diese Nummer versinnbildlicht schon, was den Hörer auf dem neuen Output des Norwegers erwartet. Nämlich flotter, melodiöser Symphonic Prog, der durchweg instrumental gehalten ist, wenn man mal von ein paar lautmalerischen Background Gesängen absieht. Das Schlagzeug ist deutlich nach vorne gemischt, was gar nicht so verwundert, denn Brøter ist hauptsächlich Schlagzeuger, steuert aber auch ein paar Keyboards und akustische Gitarren bei. Eine sehr wichtige Rolle spielt auf diesem Album auch Ivan Mazuze, der mit seinem Saxophon oft eine führende Position übernimmt. Auch wenn hier nicht gesungen wird, so sind doch diverse Melodielinien dabei, nicht selten übrigens von eben diesem Saxophon geprägt, die sich einbrennen und Ohrwurmcharakter entwickeln. Hinzu kommen ein paar Songs, in denen auch die elektrische Gitarre solieren darf, was auch mal leicht Floydsche Anklänge mit sich bringt. Aber fette Orgelparts oder hymnische Synthesizer Passagen sind ebenso enthalten. Man bewegt sich hauptsächlich im symphonischen Bereich, gelegentlich mit leicht jazzigem Unterton versehen. Ein schönes Album mit vielen feinen Melodien und dynamischer Umsetzung. Sein bisher bestes Album.

Jürgen Meurer



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