CD Kritik Progressive Newsletter Nr.80 (04/2014)

Sky Architect - A billion years of solitude
(61:15, Galileo Records, 2013)

Jedes Album bedeutete bisher für Sky Architect Weiterentwicklung. Da macht das dritte Werk der Holländer keine Ausnahme. Wiederum ist "A billion years of solitude" ein weiterer Schritt in einen eigenen, differenzierten musikalischen Mikrokosmos, der neue Sichtweisen ermöglicht, ein gehöriges Maß an Eigenständigkeit offenbart. Dennoch: neu ist hier nichts, nur eben anders zurechtgerückt. Die Jungs aus den Niederlanden sind offensichtliche Jünger der Sounds der Vergangenheit, doch besteht bei ihnen der Retro Einschlag nicht nur aus jeder Menge analogem Tastenarsenal und sofort erkennbaren, musikalischen Prog Ansätzen aus den 70ern. Für Sky Architect gibt einen festen stilistischen Rahmen, doch sowohl improvisatorische Elemente, eine leichte psychedelische Note, wie auch spielerisch offener Hard bzw. Alternative Rock ohne Verfallsdatum findet hier seinen Platz. Die Rezeptur ist scheinbar einfach: man nimmt sich einfach das Beste aus den jeweiligen Genres und verbindet sie zu einer sehr kompakten Neuinterpretation. Inspiration ist eine Sache, sie ansprechend und überzeugend selbst einzuspielen eine ganz andere: Sky Architect scheinen definitiv ihre eigene Formel gefunden zu haben.

Kristian Selm



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