CD Kritik Progressive Newsletter Nr.80 (04/2014)

Skeem - ...just suggesting
(54:24 + 47:41, Musea Parallele, 2013)

Satte 12 Jahre nach ihrem titellosen Debüt legt die französische Formation Skeem nun das Folgealbum nach. Lange hat's also gedauert, immerhin ist es dafür aber ein Doppelalbum geworden. Es ist einiges in der Zwischenzeit passiert, was sich auch an der Besetzungsliste ablesen lässt, denn es sind nur noch die Gründungsmitglieder Serge und Berny Barbaro übrig geblieben. Schon damals stammten sämtliche Songs aus Serges Feder, sodass es nicht weiter verwundert, dass es stilistisch so weiter geht, als ob die Zeit stehen geblieben wäre. Wer also das Debüt mag, wird sich sicherlich auch mit dem aktuellen Album anfreunden können. Geboten wird der Skeem-typische Neo Prog, der eher britisch als französisch klingt, zumal in Englisch gesungen wird. Und gerade der Gesangsanteil ist hier ausgesprochen hoch, es wird viel Wert auf ausgearbeitete Harmonien gelegt. Da kommen instrumentale Ausarbeitungen beinahe zu kurz. Breit angelegte Instrumentalpassagen sind hier also nicht angesagt, stattdessen eine Mischung aus Neo Prog und Melodic Rock. Doch ganz verzichten muss man auf die Neo Prog-typischen Ingredienzen nicht, entsprechende Einlagen an Gitarre und Keyboards sind dann doch auch hier zu verzeichnen. Für Musea Parallele Verhältnisse handelt es sich hierbei um eine erstaunlich massenkompatibel angelegte Musik.

Jürgen Meurer



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