CD Kritik Progressive Newsletter Nr.80 (04/2014)

Nils Petter Molvær - Switch
(44:50, Sony / Sula Records, 2013)

Der norwegische Trompeter Nils Petter Molvær ist in der Jazz-Szene sicherlich eine bekannte Größe. In den 90ern gründete er eine Band namens Khmer, die eine Mischung aus Jazz und Elektronik spielte. Seitdem hat er diverse Soloalben herausgebracht, für den 28. März 2014 ist nun das Erscheinen seines neuen Werkes Switch angekündigt. Auf diesem von ihm selbst produzierten Album spielt er neben Trompete auch akustische Gitarre, Synthesizer und ist für Programming zuständig. Doch für Letztgenanntes sind auch noch weitere Musiker verantwortlich, was verdeutlicht, dass programmierte Sounds eine wichtige Rolle spielen. Das gilt auch für Schlagzeuger Erland Dahlen, der sich hier an verschiedenen Perkussionsinstrumenten, aber auch an diversen Gitarren einbringt. Die Band wird vervollständigt durch Pianist Morten Qvenild und Gitarrist Geir Sundstøl, der unter anderem mit seiner Pedal Steel Gitarre in Erscheinung tritt. Die zehn Kompositionen bieten eine exquisite Symbiose aus Ambient und Jazz. Im Grundton recht ruhig gehalten, wird aber doch immer wieder Jazziges eingewoben, was aber nicht so weit ins Sperrige ausbricht, dass die Grundatmosphäre zerstört würde. Insofern funktioniert der genannte Mix, bei dem sich Jazz und Ambient die Waage halten, recht gut.

Jürgen Meurer



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