CD Kritik Progressive Newsletter Nr.80 (04/2014)
Pepe Maina - Tales from the hill
(74:22, Nonsense Studio, 2014)
Die Alben des fleißigen Multiinstrumentalisten aus Mailand sind kaum noch zu zählen. Mittlerweile dürfte er mit seinem aktuellen Werk "Tales from the hill" ungefähr bei Nummer 30 gelandet sein. Und wieder ist das feinste Instrumentalmusik, die man hier geboten bekommt. Zwar nicht entscheidend anders als die letzten Alben, aber auch dies wieder ein Werk, das Spaß bereitet. Auf seiner Homepage bezeichnet er seine Musik als "Light Prog Music". Light ist aber sicher nicht im Sinne von seicht und simpel gemeint. Vielmehr strahlt auch dieses Album, wie eigentlich fast alle seine Werke, eine gewisse Relaxtheit aus, was aber nichts mit seichtem New Age Gedudel zu tun hat. Im Wesentlichen ist Maina Gitarrist, und so sind auch hier die unterschiedlichsten elektrischen wie auch akustischen Gitarren zu hören. Die Perkussionsarbeit ist auch wieder handgemacht und sorgt gelegentlich mit den Gitarren zusammen für einen leichten exotischen Touch. Hinzu kommt als wesentliches Merkmal noch sein Flötenspiel, das in Kombination mit sanften Keyboards für angenehme Stimmung sorgt. Beispielhaft sei mal das neunminütige "When you're gone" genannt, das all diese Kriterien exemplarisch widerspiegelt. Aus der Reihe fällt lediglich das abschließende "The metaphysical fuller band", eine vergleichsweise temporeiche Jux-Nummer mit Jahrmarktsatmosphäre.
Jürgen Meurer
© Progressive Newsletter 2014