CD Kritik Progressive Newsletter Nr.80 (04/2014)
Mad Fellaz - Mad Fellaz
(58:36, Privatpressung, 2013)
Mad Fellaz ist ein Quartett aus Italien, das mit einem gelungenen Debütalbum auf sich aufmerksam macht. Nach dem zweigeteilten Opener "Il colpevole" sind schon 35 Minuten vergangen - und man hat schon gut erkennen können, dass da viel Potenzial vorhanden ist. Während Teil 1 noch sehr gitarrenorientiert angelegt war, übernehmen im zweiten Teil die Keyboards eine präsentere Rolle. Die Italiener sind rein instrumental unterwegs und spielen eine mit gelegentlichen Jazz-Schlenkern angereicherte Art von Symphonic Prog, der gerne auch mal recht komplex sein darf. Auch wenn es bisweilen auf Improvisationen angelegt zu sein scheint, ist das doch sehr gut durchstrukturiert. Die beiden Gitarristen Paolo Busatto und Emanuele Pasin und Keyboarder Enrico Brunelli werden von einer kompetenten Rhythmustruppe unterstützt (Carlo Passuello am Bass und Schlagzeuger Marco Busatto). Eine wichtige Rolle spielt aber auch noch Rudy Zilio, der ein variantenreiches Spiel an Flöte und Klarinette einbringt und dadurch noch für zusätzliche Farbtupfer sorgt. Interessantes Album eines sehr talentierten Newcomers.
Jürgen Meurer
© Progressive Newsletter 2014