CD Kritik Progressive Newsletter Nr.80 (04/2014)
Echofields - 817 (days)
(52:47, Privatpressung, 2010)
Bevor Frequency Drift 2008 ihr erstes Album veröffentlichten, hatte deren kreativer Kopf Andreas Hack mit einigen seiner FD Mitstreitern bereits in anderer Form zusammen gearbeitet. Zwischen 2000 und 2006 sammelten sich insgesamt 12 Songs an, die schließlich unter dem Namen Echofields veröffentlicht wurden. Hier liegt die Betonung noch mehr auf Pop-Song, von den späteren progressiveren Wegen mit Frequency Drift ist man hier noch ein Stück weit entfernt. Sängerin Katja Hübner übernimmt hier eine Hauptrolle, sie ist sehr präsent und macht ihre Sache gut. Die Tasteninstrumente dominieren die instrumentalen Ausarbeitungen, wobei Hack auch mal zur Gitarre greift und auch hier für den programmierten Rhythmus sorgt. Tobias Schütz steuert den Bass bei, Cerstin Gwen sorgt für weitere stimmliche Unterstützung, und auch Nerissa Schwarz ist auf 2 Titeln an der Harfe zu hören. Weitere Gastgitarristen sind zwar auch vertreten, aber der Einfluss der Saiten ist auf Echofields marginal. Bleibt die Frage, was es mit der Zahl 817 auf sich hat. Zumindest scheint es dem Titel nach um Tage zu gehen. Der Rest bleibt für mich - erst mal - unaufgeklärt (siehe Interview). Als erster Gehversuch schon brauchbar, in den nächsten Jahren werden sich Hack und Kolleg(inn)en aber immer weiter entwickeln.
Jürgen Meurer
© Progressive Newsletter 2014