CD Kritik Progressive Newsletter Nr.80 (04/2014)

Dead Heroes Club - Everything is connected
(49:27, DHC Recordings, 2013)

Irland ist ja nun nicht gerade durch eine Vielzahl von Prog-Bands auffällig geworden. Spricht man momentan von einer irischen Neo Prog Band, so wird dies im Zweifel Dead Heroes Club sein, die aktuell mit ihrem Longplayer "Everything is connected" an den Start gehen. Es ist bereits ihr drittes Album, und entsprechend routiniert agieren sie. Am ehesten fällt ihre Musik in die Sparte Neo Prog, wobei hier sehr viel Wert auf melodiöses Liedgut gelegt wird. Erst im dritten Song, dem 10-minütigen "Machine in the garden", dürfen sich Gitarre und Keyboards erstmals eine ausgedehnte Instrumentalschlacht liefern. Eine wichtige Rolle spielt sicherlich Sänger Liam Campbell, der sehr engagiert zu Werke geht, und den Songs mit einer Mischung aus Rotzigkeit und Emotion eine gewisse Tiefe verleiht. Manches erinnert mich ein wenig an die britische Formation Strangefish. Hier wird kein Spektakel geliefert, stattdessen aber ein feines, ausgewogenes Neo Prog Album, ohne in typischen Klischees zu versinken. Das Quintett wird vervollständigt durch Michael Gallagher (drums), Wilson Graham (basses), Gerry McGerigal (guitars) und Chris Norby (keyboards), zeigt also Konstanz in der Besetzung.

Jürgen Meurer



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