CD Kritik Progressive Newsletter Nr.80 (04/2014)
Contemporary Dead Finnish Music Ensemble - Dark matters
(52:33, Simulacrum Records, 2014)
Die Band mit dem lustigen Namen kommt tatsächlich aus Finnland, nennt sich der Einfachheit halber auch gern kurz CDFME (dem schließe ich mich gerne an) und setzt mit ihrem dritten Album "Dark matters" ein Ausrufezeichen. Hatte ich die vorangegangenen Werke noch als Nightwish-beeinflusst im Hinterkopf abgespeichert, so stelle ich auf dem mittlerweile dritten Album eine Neuorientierung fest. Und diese geht eindeutig in Richtung Symphonic Prog Rock. Der 6-minütige Prolog leitet das Album mit glockenähnlichen Keyboardklängen ein, es gesellt sich ausgesprochen angenehmer männlicher Gesang hinzu - und das wirkt auf mich erst einmal nicht vertraut, denn mit CDFME bringe ich eine kräftige Frauenstimme in Verbindung. Es hat zwar Besetzungswechsel gegeben, doch Katja Sirkiä ist weiterhin dabei, sie setzt sich ab Song Nummer 2 gewohnt präsent in Szene. Dabei schraubt sie sich gelegentlich in beeindruckende Höhen, was vielleicht nicht jedermanns Sache sein mag. Gitarrist und Keyboarder Antti Pesonen ist Mastermind dieser Formation. Er hat sämtliche Titel komponiert und ist entscheidend dafür verantwortlich, dass "Dark matters" eine gelungene Vorstellung geworden ist und die Finnen damit eindeutig im Symphonic Prog Genre angekommen sind. Wobei neben feinen Orgelparts auch kurze jazzige Ausflüge (Janne Murto am Saxophon) eingeschlossen sind, wie "Scene II" beweist. Am gelungenen Klangbild ist übrigens mit Qumma an der Warr Gitarre auch ein alter Bekannter beteiligt (siehe Qumma Connection). Eine schöne Digipack-Aufmachung rundet das positive Gesamtbild ab. Empfehlenswert!
Jürgen Meurer
© Progressive Newsletter 2014