CD Kritik Progressive Newsletter Nr.79 (12/2013)

The Flower Kings - Desolation rose
(59:35, InsideOut, 2013)

Werden die Flower Kings etwa wieder jährlich einen Output zur Progrock Musik beisteuern? Das Vorgängeralbum ist erst von 2012 und jetzt also "Desolation rose" in 2013. An den Drums sitzt wieder Felix Lehrmann. Auch sonst hat sich das Line-up seit "Banks of Eden" nicht geändert. Hasse Fröberg ist meiner Ansicht nach etwas aus dem Vordergrund wieder zurückgetreten. Natürlich singt er immer noch fleißig, aber er shoutet nicht mehr ganz so. Musikalisch gefällt mir das Album sehr gut. Die Flower Kings experimentieren nicht mehr ganz so viel, sondern besinnen sich ihrer Wurzeln. Und das gefällt. Mehrstimmiger Gesang wird oft und gerne zelebriert. Auch sticht das gefühlvolle Gitarrenspiel von Roine Stolt heraus. Technisch vielleicht nicht der schnellste, ist er einer der ganz großen Gitarristen der Gefühlsduselei! Und das meine ich sehr positiv. Es gibt 3 verschiedene Versionen zu erwerben. Da ist zum Einen die CD mit 10 Titeln. Die wird hier besprochen. Dann gibt es eine Doppel CD, die sogenannte Deluxe-Edition. CD 2 beinhaltet noch 8 Songs mehr. Ich finde die Titel alle sehr eigenständig. Der letzte Song dieser CD ist dann auf der Doppel-LP nicht vorhanden. Das macht aber nichts, da die CDs dem Vinyl beigelegt sind. Meiner Ansicht nach das beste Preis/Leistung Verhältnis. Aber nicht jeder besitzt einen Schallplattenspieler. Bei dieser Qualität ein echtes Manko! Aber die LP wird hier ja nicht besprochen. Nun, die Flower Kings sind ja ein Gesamtkunstwerk. Und das ist gut so. Und ich bin wirklich absolut positiv überrascht, dass ich immer noch von der Musik angesprochen werde. Ich verfolge auch so manche Diskussion dieser Band. Manchmal schüttele ich nur den Kopf. Die Schweden können machen was sie wollen. Hören sie sich an wie früher, fällt ihnen nichts Neues ein. Bringen sie etwas heraus, was nicht wie Flower Kings klingt, ist das zu jazzig. Da schafft es eine Band, ein Genre wieder neu zu beleben und dann werden sie, da sie immer noch weitermachen, dafür abgestraft. Ich habe das Gefühl, dass viele den Erfolg neiden. Das war bei Pink Floyd so, aber auch schon bei den Beatles. Mein Fazit ist, dass das vorliegende Album ein sehr respektables Album ist. Und ich bin froh, von der schwedischen Band endlich wieder mehr zu hören. Zwischenzeitlich war Roine ja ein Workaholic, leider tauchte er dann ein wenig unter. Aber wen wundert es bei dem Pensum? Und jetzt scheint er wieder neu durchzustarten. Ich fliege mit!

Klaus Bornemann



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