CD Kritik Progressive Newsletter Nr.79 (12/2013)
Sonus Umbra - Winter soulstice
(71:49, Subliminal Studio, 2013)
Nach etwas längerer Sendepause liegt ein neues Album von Sonus Umbra vor. Mittlerweile ist die amerikanische Band mit mexikanischen Wurzeln auf ein Septett angewachsen. Die Besetzung hat jedoch kaum noch etwas mit den früheren Versionen zu tun. Die meisten Songs sind aus der Feder von Urmitglied Luis Nasser (Bass), wobei der grundsätzliche Ansatz hier eine Verschmelzung aus Neo-Prog und 70er inspiriertem Symphonic Prog zu sein scheint. Hierbei legen die Musiker offensichtlich viel Wert darauf, dass es weder zu überladen klingt, noch zu sehr in verwegene Instrumentalschlachten ausufert. Außerdem zeigt sich eine Akzentuierung auf akustische Instrumentationen, denn akustische Gitarre und Piano spielen eine wesentliche Rolle, bisweilen von Flöte oder Cello unterstützt. Wird es etwas flotter und kommen Synthesizer oder elektrische Gitarre zum Einsatz, geht es gerne mal in Richtung Neo Prog. Dazu passt dann auch die nicht immer so tonsicher wirkende Stimme des neuen Sängers Roey Ben-Yoseph. Am Ende nehmen sie dann das Tempo komplett raus und enden mit einer bedächtigen Akustik-Gitarren-Nummer. Auch wenn man hier und da ein paar kleine Abstriche machen muss und das Album alles andere als spektakulär ist, so hat es doch einige schöne Momente zu bieten.
Jürgen Meurer
© Progressive Newsletter 2013