CD Kritik Progressive Newsletter Nr.77 (03/2013)

Soniq Theater - Stardust memories
(56:13, Privatpressung, 2012)

Mittlerweile ist Alfred Müller alias Soniq Theater bei Album Nummer 13 angelangt. Und genau so viele Titel sind auf dem aktuellen Werk enthalten, das wieder die typische Soniq Theater Kost bietet. Knapp gehaltene Kompositionen, kein Titel kommt deutlich über die 5-Minuten Marke. Der Opener "Alien ambassador" klingt für mich wie eine Art Auftragsarbeit für eine Library CD zum Thema "Hymnenhaftes". Derartige tastendominierte Hymnen gehören ja bekanntlich zu Müllers Standardrepertoire. Einige Nummern gehen schon fast in Richtung Elektronikmusik - da glänzen manche Titel durch schön aufgebaute Tasten-Klanglandschaften, in die feine Melodielinien eingebaut sind. Das weiß zu gefallen. Weniger gefällt der einzige Titel mit Gesang: "Break the frame" kennt man schon von einem früheren Album ("This mortal coil", um genau zu sein). Der Gesang ist hier wirklich schwach, aber da ist Müller gnadenlos, das wird in dieser Nummer durchgezogen - wobei im Gegensatz zur früheren Variante diesmal bei diesem Titel (und leider bei keinem weiteren) der Einsatz einer elektrischen Gitarre zu vermelden ist. Natürlich ist die rhythmische Grundlage wieder programmiert - so wie man es von Soniq Theater eben kennt. Die Mischung aus hymnischen, elektronischen, eingängigen und manchmal auch Prog-angehauchten Titeln ist auf seinem aktuellen Werk vergleichsweise gut gelungen.

Jürgen Meurer



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