CD Kritik Progressive Newsletter Nr.75 (07/2012)
Gekko Projekt - Electric forest
(41:44, Progrock Records, 2012)
Dieser Vierer ist eine Kombination aus britischen und amerikanischen Musikern. Gitarrist Peter Matuchniak könnte dem Neo Prog-Fan bekannt sein, doch dazu müsste man schon mehr als nur an der Neo Prog-Oberfläche kratzen, denn die Bands, in denen er gespielt hatte, waren nicht unbedingt die bekanntesten der Szene. Zunächst waren es die britischen Mach One, später dann Evolve IV. Er schrieb die meisten Songs, unterstützt durch Keyboarder Vance Gloster. Sie bieten eine abwechslungsreiche Mischung aus Sinfonischem und Neoproggigem, aber immer wieder mal streift man den Fusion-Bereich, was sich gerade in den Soli an Gitarre oder Synthesizer bzw. Orgel widerspiegelt. Solange sie rein instrumental unterwegs sind, ist alles im grünen Bereich, wenngleich ihre Musik auch nicht unbedingt als spektakulär bezeichnet werden kann. Punktabzüge muss es allerdings bei den drei Songs mit Gesang geben, denn die Melodien sind zum einen teils recht platt geraten, zum anderen kann man den Einsatz des Schlagzeugers wie auch des Keyboarders als Sänger nur als Notlösung bezeichnen. Diesen Aspekt sollten Gekko Project für ein nachfolgendes Album sicherlich mal überdenken. Aber trotzdem bleibt insgesamt ein ordentlicher Eindruck zurück, denn die Gesangsparts nehmen glücklicherweise keinen allzu großen Raum ein.
Jürgen Meurer
© Progressive Newsletter 2012