CD Kritik Progressive Newsletter Nr.75 (07/2012)

Cosmos - Mind games
(61:22, Privatpressung, 2012)

Hier gilt es zunächst einmal, Band- und Albumnamen nicht zu verwechseln. Es geht hier also nicht um ein neues Album der belgischen Neoprogger Mindgames. Gleich beim Opener muss ganz zwangsläufig ein anderer Name fallen. Das ist doch Pink Floyd, oder? Nein, ist es nicht! Nächstes Lied. Okay, dann ist es wenigstens RPWL. Nein?! Auch nicht!?! Auf fast kompletter Länge herrscht hier eindeutige Pink Floyd Atmosphäre in einer Mischung aus "The dark side of the moon" und "The division bell" vor. Das gilt für die Gitarrenarbeit wie auch für die Keyboards. Und selbst die Gesangsparts passen diesbezüglich ins Bild. Aber es handelt sich tatsächlich weder um Floyd, noch RPWL, sondern dies ist das bereits dritte Album einer Schweizer Band namens Cosmos, die aktuelles Opus "Mind games" betitelte. Das Quartett besteht aus Keyboarder Daniel Eggenberger, Bassist Heiko Garn, Gitarrist Olivier Maier sowie Reto Iseli am Schlagzeug, wobei die beiden Letztgenannten ebenfalls als Sänger in Erscheinung treten. Das Ganze geht in seiner offensichtlichen Anlehnung an Pink Floyd so weit, dass man darüber diskutieren kann, ob der Satz "all songs written by Cosmos" nicht vielleicht zumindest einige Passagen betreffend fast schon ein wenig dreist ist. Da kann man dann natürlich sofort die "Fehlende-Originalität"-Keule schwingen, dem Vorwurf müssen sie sich sicherlich stellen. ABER: aus meiner Sicht machen sie ihre Sache richtig gut. Die griffigen Songs machen mir durchaus Spaß, und weitere Pluspunkte sammeln sie noch mit Gastsängerin Mirjam Heggendorn. Für Pink Floyd Fans sicherlich ein interessanter Name.

Jürgen Meurer



© Progressive Newsletter 2012