CD Kritik Progressive Newsletter Nr.75 (07/2012)
Contemporary Dead Finnish Music Ensemble - Land of hope
(53:57, Simulacrum Records, 2009)
Album Nummer 2 der finnischen Combo mit dem ellenlangen Bandnamen erschien im Jahre 2009. Auch hier stammen wieder alle Kompositionen aus der Feder von Gitarrist Antti Pesonen, der zusätzlich auch für Synthesizer, Programming & Sound Manipulation zuständig ist. Das erinnert mich doch gleich an einen anderen finnischen Musiker, der mir kürzlich (siehe PNL 74) untergekommen ist. Und siehe da, genau dieser Herr Qumma taucht auf diesem Album tatsächlich auch als Gastmusiker auf. Er steuert auf zwei Titeln seine Warr Gitarre bei. Wie auch schon beim Debüt drückt Sängerin Katja Sirkiä mit ihrer kräftigen Stimme den Songs einen gewissen Stempel auf. Die instrumentalen Ausarbeitungen sind sehr ausgewogen, weder Gitarren, noch Tasten spielen sich übermäßig in den Vordergrund. Das mag zwar nicht sonderlich spektakulär sein, bietet aber als Gesamtkonstrukt eine recht angenehme und gut austarierte Mischung aus symphonischem Prog und melodiösem Rock. Etwas aus dem Rahmen fällt der balladeske Titel "All I need", auf dem ein Streichquartett eine Hauptrolle spielt. Stark auch "ThinKing music Part I", das die Finnen ihrem verstorbenen Landsmann Pekka Pohjola gewidmet haben. Den Albumabschluss bildet ein 18-minütiger Longtrack namens "Kharon (On the ferry)", der einige interessante Arrangements enthält, sich aber dahingehend als etwas aufgebläht entpuppt, da hier nach etwa zwei Drittel erst mal Schluss ist, eine Minutenlange Pause folgt (ich hasse das!) und zum Ausklang noch eine lupenreine Blues-Nummer angehängt wird. Gesamteindruck: eine weitere interessante Band aus Finnland, insgesamt vermutlich eher etwas Massenkompatibler als vergleichsweise Qumma Connection.
Jürgen Meurer
© Progressive Newsletter 2012