CD Kritik Progressive Newsletter Nr.74 (02/2012)

Mount Washington - Mount Washington
(41:07, Glitterhouse / Indigo, 2012)

Diese Norweger hießen früher einfach nur Washington und verzauberten auf Alben wie "New order rising" (2005) sowie live - in unseren Landen beispielsweise als Support für RPWL - mit etwas, das schon Skandinamericana genannt wurde. Nach einer längeren Schaffenspause, man munkelte auch von Trennung, war es im Umfeld vom Orange Blossom Special, dem Open Air Festival ihres Labels Glitterhouse, zu einer Reunion gekommen. Die Band zog nach Berlin. Das blieb nicht ohne Folgen auf ihren Sound: "Vergleichsweise viel Elektronik und Digital-Gitarren und ziemlich flockige Beats" konnten Schreiberkollegen vermerken. Merkwürdigerweise klingt Sänger Rune Simonsen dennoch mehr denn je nach einer Mischung aus Tim Buckley und Roy Orbison. Der Proggehalt geht inzwischen gegen Null. Wen das nicht stört, der erhält solides Handwerk von sich neu erfindenden Musikern und einen Sack starker Melodien.

Klaus Reckert



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