CD Kritik Progressive Newsletter Nr.74 (02/2012)
The Jelly Jam - Shall we descend
(48:27, Molken Music, 2011)
Das Side Projekt The Jelly Jam legte mal eben eine siebenjährige Albumpause ein, bevor sich Ty Tabor (King's X: Gitarre, Gesang), Rod Morgensteins (Dixie Dregs: Schlagzeug) und John Myung (Dream Theater: Bass) wieder zu einem gemeinsamen Album zusammenfanden. "Shall we descend" ist einmal mehr ein typisches Power Trio Rock Album, das vor allem mächtig rockt und mehr auf songdienliches Format, denn auf ausufernde Ausschmückungen setzt. Auch wenn die einzelnen Bandmitglieder auf eine durchaus progressiv geprägte Historie ihrer Stammbands zurückblicken können, so ist das eigene Material wesentlich direkter, fokussierter, bis auf das über 8-minütige, das Album abschließende "Ten" geradliniger, leicht verschnörkelter Rock, der sofort ins Ohr geht. Natürlich spielen The Jelly Jam keinen Allerweltsrock, ihre Musik kann man sich nur schwerlich im heutigen Formatradio vorstellen. Doch bleibt man vom Ansatz eher konventionell, wenn auch von einer gewissen erdigen Stimmungstiefe beseelt. Ordentlich, bodenständig, eben handgemachter Rock jenseits aller Trends.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2012