CD Kritik Progressive Newsletter Nr.74 (02/2012)

Asturias - Legend of the gold wind
(52:44, Privatpressung, 2011)

Alleine die Besetzung von Asturias ist schon recht ungewöhnlich, setzt der Vierer aus Japan fast ausschließlich auf die Kraft von akustischen Instrumenten. Tei Sena an der Violine, Kaori Tsutsui wechselseitig an Klarinette und Flöte, sowie Yoshihiro Kawagoe am Klavier und Bandleader Yoh Ohyama an akustischer Gitarre erzeugen trotzdem begeisternde kammermusikalische bzw. folkloristische Exkursionen, die Seele und Geist nachhaltig berühren. Fast vier Jahre verstrichen, bis man mit "Legend of the gold wind" ein neues Album vorlegte, das sich in rein akustischem und instrumentalem Format mit den Themen Erde und Wind beschäftigt, an den multi-kulturellen Brückenschlag zwischen Asien und Europa heranwagt. Zwar ist alles durchkomponiert und in Perfektion eingespielt, trotzdem hat die Musik von Asutrias so etwas wie klassische, luftige Lockerheit und positive Lebensfreude, auch wenn hier immer mit Ernsthaftigkeit musiziert wird. In ihrer Art erinnern die Japaner mitunter an die belgischen Kollegen von Aranis, die einen ähnlichen Ansatz verfolgen. "Legend of the gold wind" beinhaltet 12 Titel, die gleichzeitig nachdenklich aber auch sehr lebensbejahend und positiv wirken.

Kristian Selm



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