CD Kritik Progressive Newsletter Nr.74 (02/2012)

Steam Theory - Enduring delirium
(67:48, Privatpressung, 2010)

Unter dem Namen Steam Theory tritt der amerikanische Multiinstrumentalist Jason Denkevitz an. Auf dem vorliegenden Debütalbum spielt er elektrische und akustische Gitarren, Gitarrensynthesizer, Tasteninstrumente und er programmierte den Rhythmus. Letzteres muss nicht abschrecken, denn zum einen gelingt es ihm immerhin so, dass es nicht sonderlich auffällt, andererseits ist auf drei Titeln auch echtes Schlagzeugspiel zu hören. Unter anderem wirkte ein gewisser Karras Johnson mit, der mich auf dem fabelhaften "Fable" überzeugen kann. Schaut man auf seiner Homepage www.steamtheory.com nach, stellt man fest, dass es sich mittlerweile um ein auf Trioformat angewachsenes Projekt handelt. Inklusive Schlagzeuger. Das Album enthält kurze wie auch längere Titel (drei jenseits der 10-Minuten-Marke). Die Longtracks gehen klar Richtung Progressive Rock, doch auch die kürzeren Nummern langweilen keinesfalls, sondern bieten ebenfalls unterhaltsame, meist gitarrenbetonte Instrumentals. Die Gitarrenarbeit ist recht variabel und überzeugt, die Tasten harmonieren dazu gut. Ein überaus angenehmes, abwechslungsreiches Prog-Instrumentalalbum, das das Talent des Herrn Denkevitz zeigt. Das verspricht noch Einiges für die Zukunft. Und da wird offenbar noch viel kommen, denn wenn man der Homepage glauben kann, ist Denkevitz zukünftig mit seinem Team gleich in mehreren Stilarten unterwegs! Ich bin sehr gespannt. Empfehlung!

Jürgen Meurer



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