CD Kritik Progressive Newsletter Nr.74 (02/2012)
Secret Society Of Starfish - Dark reflections from the water's edge
(46:09, Unicorn Digital, 2011)
Ob es nur daran liegt, dass man mittlerweile einfach zu viel Musik dieser Art gehört hat oder einfach eine gewisse Übersättigung eingesetzt hat, man wirklich nur noch bei außergewöhnlichen Alben aufhorcht? Genug der Selbstfindung, denn "Dark reflections from the water's edge" ist eines dieser Alben, bei dem man irgendwie ständig denkt: nicht schlecht, wirklich spielerisch und kompositorisch gut gemacht, aber es will einfach nicht so richtig zünden. Dabei sind die Vorgaben die Band aus Milwaukee wirklich bestens. Der Prog Metal der Amerikaner ist technisch keineswegs zu überladen, Härte und Atmosphäre gehen eine gesunde Mixtur ein und sowohl von Sänger Pablo Sepulveda Jr., wie seinen Kollegen an den musikalischen Werkzeugen bekommt man gute Qualität fürs Geld. Die Soli sind prägnant auf den Punkt gebracht, die Riffs kommen knochentrocken und direkt auf die Magengegend zielend zum Einsatz. So weit, so gut, doch fehlt so etwas wie eine eigene, unverwechselbare Identität bzw. genau jene inhaltlichen Überraschungen, die aufhorchen lassen. Dieses Empfinden mag rein subjektiv geprägt sein, aber irgendetwas scheint hier zu fehlen. Die eigene Beurteilung kann durch die Soundbeispiele auf der MySpace Seite der Band überprüft werden.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2012