CD Kritik Progressive Newsletter Nr.73 (11/2011)

Derek Sherinian - Oceana
(47:03, Mascot Records, 2011)

Was in dem Ex-Dream Theater-Keyboarder so alles steckt, hat er noch diesen Sommer bei den Konzerten von Black Country Communion bei uns vorgeführt. Für sein Soloschaffen pflegt der Hans Dampf auf allen Tasten (u.a. Planet X, Alice Cooper, Ayreon, Explorers Club, Brad Gillis, House Of Lords, Billy Idol, Jughead, Kiss, Yngwie Malmsteen, Playtypus, John Sykes, u.a.) sich immer dann, wenn er nicht nur bezahlter Sidemen ist, mit der Oberliga zu umgeben - ganz besonders was die Gitarristengilde anbegeht. So auch hier geschehen: Steve Lukather (guit), Tony MacAlpine (guit) Simon Philipps (alle drms, Co-Produzent), Steve Stevens (guit), Doug Aldrich (guit), Tony Franklin (bss) und Jimmy Johnson (fast überall bss) sind kaum zu toppen. Beim Stelldichein der Virtuosen herausgekommen sind Instrumentals zwischen Dregs ("Mercury 7" m. T. MacAlpine) bzw. Steve Morse solo ("Ghost runner", m. S. Stevens), Cosmosquad in Zeitlupe ("Euphoria", mit einem gottvoll aufspielenden "Luke") und Jeff Beck /Jan Hammer ("El Camino Diablo", mit einem hier kaum wieder zu erkennenden D. Aldrich). Niemals erraten hätte meinereiner, dass auf dem eher Fusion- als Blues-lastigen "I heard that" Dereks Mit-Schwarzkommunarde Joe Bonamassa die Saiten rührt. In Summe mal wieder alles andere als leichte Kost - aber allemal hörenswert.

Klaus Reckert



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