CD Kritik Progressive Newsletter Nr.73 (11/2011)

Odin's Court - Human life in motion
(51:10, ProgRock Records, 2011)

Für das, wie es aussieht, zweite Album der 2001 von Matt Brookins gegründeten Band aus Maryland schadet es nicht, das Latinum zu haben. Das hilft ggfs., durch Untertitel wie "Affectus", "Frustror", "Animus", "Insania" etc. zu navigieren. Doch auch ohne diese Ebene kommt rüber, dass es bei "..in motion" um Aspekte der menschlichen Existenz geht. Und lassen sich diese elf Songs genießen, die Sänger/ Gitarrist / Keyboarder Brookins und Bassist Craig Jackson gemeinsam geschrieben haben. Etwa "Affectus" beginnt mit einem wüstem Prog Metal-Intro, bis Brookin's angenehm heisernde Stimme, irgendwo zwischen Steve Forbert, Bob Geldof und Sting, beruhigend in das Geschehen eingreift. Synth-Soli, fette Chöre, alles an Proggie-Futter im Übermaß vorhanden. "Inops" (machtlos) geht die Sache von vornherein ruhiger an, mit akustischer Gitarre, herrlichem Fretless Bass und melodischem Gesang im Midtempo. "Invidia" (Neid) ist naturgemäß eine eher umtriebige, sprunghafte Angelegenheit. Für "Oneiroi" (jetzt auch noch griechisch...) braucht man außerdem Spaß an dem wunderbar melodischen Gitarrenthema. Piano und Mandoline geben bei "Laetitia" (grundlose Freude ;-) ausreichend Grund zur Freude. Apartes, interessantes Album.

Klaus Reckert



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