CD Kritik Progressive Newsletter Nr.71 (04/2011)
Quantum Fantay - Bridges of Kukuriku
(47:57, Bassick Records, 2010)
Es gibt Kritiken, die schreiben sich fast wie von alleine. Entweder es dreht sich um Bands, die zu den eigenen Favoriten zählen oder man bekommt von einer bereits zuvor bekannten Band ein weiteres Album abgeliefert, das sich nur marginal von den Vorgängerwerken unterscheidet, es also nur wenig Neues zu berichten gibt. So könnte man bei Quantum Fantay, den Space Rockern aus Belgien, ganz einfach verfahren und behaupten, dass "Bridges of Kukuriku" wiederum ein typisches Album im leicht modifizierten Stil von Ozric Tentacles geworden ist. Damit macht man es sich aber zweifellos zu einfach, denn Quantum Fantay haben nicht nur ihre eigene Space Rock Sicht - bei ihnen geht es mitunter etwas sinfonisch abgespact und um einiges temporeicher zur Sache - sondern der Band merkt man von Album zu Album das gesteigerte Verständnis unter den Musikern und vor allem eine unheimliche kompakte, sehr tighte Spielweise an. So blubbern die Keyboards zwar genrebedingt durch die unendlichen Weiten des Raumes, aber flotte Soli an Tasten, Gitarre und Flöte machen den Flug in fremde Welten zu einer recht kurzweiligen Angelegenheit. Da wird der Körper ganz ungewollt unweigerlich zum rhythmischen Mitwippen gebracht. Auch wenn dieses Album nicht mit echten Überraschungen oder Innovationen aufwartet, so reißt die ansteckende Spielfreude doch einmal mehr mit.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2011