CD Kritik Progressive Newsletter Nr.71 (04/2011)
Eureka - Silverware (The best of 1997-2010)
(63:40, Tempus Fugit, 2010)
Mit einer "Best Of"- Compilation ihrer bisher erschienenen vier Alben, plus vier unveröffentlichten Tracks wollen Eureka wohl die Wartezeit auf ihr fünftes Album verkürzen. Sanfter Folk und typische Mike Oldfield Gitarren bilden die Basis für Eurekas unverschämt poppige und wohlklingenden Klanglandschaften, gepaart mit abwechselnden, weiblichen und männlichen Gesangspassagen. Nur schade, dass die guten Gesänge keinerlei aggressive Ausstrahlung besitzen, sie klingen ebenfalls recht sanft und warm. Zudem werden auch die traditionellen Folkinstrumente wie Dudelsack, Mandoline oder Flöte nur wenig verspielt und rockig eingesetzt, es überwiegen auch hier viele ruhige, atmosphärische Momente, deren Klangweite oftmals epische Ausmaße erreichen. Besonders charmant finde ich einige altmodische Orgelklänge sowie manch geschickt eingesetzte Effektinstrumente wie z. B. Tamburin, Cajon, Bodhran, Sackpfeife oder Glockenspiele. Ansonsten plätschert die Songkollektion völlig widerstandslos durch die Gehörgänge, völlig belanglos, gut produziert, aber langweilig. Eine gute Folkpop-Platte möglicherweise für Fans von Runrig oder Clannad, nette Hintergrundmusik vielleicht, aber für uns Progger....?
Andreas Kiefer
© Progressive Newsletter 2011