CD Kritik Progressive Newsletter Nr.71 (04/2011)

Axess - Fusion
(69:35, Spheric Music, 2010)

Axess ist nach wie vor das Pseudonym des Elektronikmusikers Axel Stupplich, der dem Elektronik-Fan auch als ein Drittel des Elektronik-Trios Pyramid Peak bekannt sein dürfte. Zwei Jahre nach "Voices of dawn" (siehe auch PNL Nr. 65) liegt nun das neue Album des Leverkuseners vor, bei dem es sich keineswegs um Fusion-artige Musik handelt, sondern sich der Titel auf das Grundthema des Albums bezieht. Der Opener "Speed of light" ist eine flotte, rhythmusbetonte Nummer, bei der eine schöne Synthi-Linie die Melodieführung übernimmt. Einziger Haken dabei ist, dass sich zu viele Wiederholungen einschleichen, so dass dieser Titel bei einer Spielzeit von über 8 Minuten gegen Ende etwas langatmig daherkommt. Der darauf folgende Titelsong baut eher auf atmosphärische Töne und behutsame Entwicklung. Ein schönes Beispiel für gut gemachte Elektronikmusik. Und so geht es im Wesentlichen auch weiter. Auf dem längsten Titel des Albums, dem 16 ½--minütigen "Pictures", wie auch auf "Schwerelos" wird Stupplich von Gitarrist Max Schiefele alias Maxxess unterstützt. Diese Kombination ist nicht neu und funktioniert auch auf "Fusion" wieder recht gut. Wer Freude an melodiöser elektronischer Musik hat, sollte sich mit den Outputs des Leverkuseners beschäftigen, denn er bedient diese Klientel mit zwar unspektakulären, aber durchaus feinen Alben. Veröffentlicht wieder von Lambert Ringlage auf seinem Spheric Music Label, siehe auch www.sphericmusic.de.

Jürgen Meurer



© Progressive Newsletter 2011