CD Kritik Progressive Newsletter Nr.71 (04/2011)
Robert Schroeder - Cream
(67:53, Spheric Music, 2010)
Der Elektronikmusiker Robert Schroeder gehört ja mittlerweile zu den Stammgästen im PNL. Mit einer Vielzahl von Veröffentlichungen in den letzten Jahren hält er sich im Gespräch. Das bereits 21. (!) Werk des Aacheners ist mit "Cream" betitelt, und geboten wird wiederum die gewohnte Schroedersche Qualität. Das knapp 14-minütige "Magnetics" eröffnet das Album und überrascht durch die eher unübliche Dominanz eines E-Pianosounds, der diesen Titel entscheidend prägt. Die nächsten vier Titel sind allesamt im 8-10 Minuten Bereich angesiedelt und bieten eine interessante Mischung aus teils groovigem Ambient-Sound, gelegentlichen Berliner Schule Ausflügen oder auch ruhigen Chill Out Passagen. Einige symphonische Passagen sind ebenfalls sehr gelungen, wobei auch diesmal wieder Mellotronchöre den Gesamtsound verfeinern. Die Songs haben eines gemeinsam: Schroeder arbeitet mit viel Liebe zum Detail, das gilt nicht nur für die rhythmischen Ausarbeitungen, sondern ebenso für den Aufbau der Klanglandschaften. Ein weiterer Höhepunkt, das fast 17-minütige "Simply cream", rundet ein angenehmes elektronisches Hörerlebnis angemessen ab.
Jürgen Meurer
© Progressive Newsletter 2011