CD Kritik Progressive Newsletter Nr.6 (12/1995)

Spock's Beard - The light
(57:04, Syn-Phonic, 1995)

Endlich seit langer Zeit wieder mal eine neue Band auf Greg Walkers Label. Meine Erwartungen waren groß und vorweg gesagt, sie wurden nicht enttäuscht. Ob die Herren etwas mit Mr.Spock's Bart gemeinsam haben, konnte ich nicht herausfinden. Spock's Beard ist eine neue amerikanische Band, die mit "The light" ein hervorragendes Stück Progressive Rock produziert hat. Die Spielzeit der CD (57 Minuten), sowie die Anzahl der Stücke (4) lassen einiges erhoffen. Der erste Titelist mit 15:33 Minuten gleichzeitig der Titeltrack und beginnt mit leichtem Piano und Gesang, der es in sich hat, gefolgt von einem komplexen Rhythmuspart mit Gitarre. Sehr KC-mäßiges Arrangement mit verzerrtem Gesang, gefolgt von "yessig" mehrstimmigen Vocals. Alles klar, die Roots sind unüberhörbar, Strukturen, die das Prog Herz betören. Alle Musiker sind perfekt aufeinander eingespielt, ebenso der Gesang. Zum Ende des ersten Teils, lateinamerikanischer Einfluss, der das Geschehen auflockert, sehr gut gemacht. "Milch mit Tabasco" (teuflische Mischung) gefolgt von dem "Horror Katzenfisch Mann" (Original Text). Der zweite Titel "Go the way you go" mit 12:03 Minuten beginnt wieder ruhig, jedoch gefolgt von teilweise schrägen Kompositionen. Wieder die gelungenen Gesangsparts mit teilweise akustischer Gitarre. Komplexer Schluss mit bombastischem Teil. "Go the way you go" - it's great! Opus Nr.3 zählt 23:14 Minuten und wird von Streichern eingeleitet. "Close to the edge" Part Two?! Jedoch keine Kopie. Pink Floyd-ige Parts folgen und ein mehrfaches "Fuck you" markiert wohl den schwächsten Teil der CD. Erfrischender mehrstimmiger Gesang mit sehr sinfonischen Schlussteil machen jedoch dieses Manko wieder wett. Das letzte Stück (6:11 Minuten) ist sehr "Lamb lies down" orientiert, dies könnte wirklich ein Fortsetzung dessen sein und "I'm on the edge" ist beinahe "In the cage". Ob die Jungs diese super Musik auf die Bühne bringen wird L.A. zeigen (hoffentlich).

Thomas Jörger



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