CD Kritik Progressive Newsletter Nr.69 (07/2010)

Pekka Pohjola - B the magpie
(36:54, Esoteric Recordings, 1974)

Pekka Pohjola war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von "B the magpie" ("Harakka Bialoipokku" in der finnischen Originalversion) gerade mal 24 Lenze jung. Zusammen mit dem einige Jahre später veröffentlichten "Keesojen lehto", bei dem u.a. Mike & Sally Oldfield, sowie Pierre Moerlen mitwirkten, gehören diese beiden Soloalben sicherlich zu den Highlights in der umfangreichen Diskografie des viel zu früh verstorbenen Finnen. "B the magpie" baut von der Stimmungstiefe auf jene Merkmale, die man von vielen anderen skandinavischen Alben kennt. Mit pastoralen Anklängen, einem leicht melancholischen Unterton werden auch gelegentliche Elemente der einheimischen Folklore, sowie etwas auflockernder Kirmes Charme aufgegriffen. Dominierend ist aber in erster Line ein leicht kammermusikalischer bisweilen Brass Jazz Rock artiger Ansatz, bei dem jede Menge Blasinstrumente von Saxophon, Trompete bis hin zu Flöte zum Einsatz kommen und für eine Verbindung von Rockinstrumentarium und klassischen Einflüssen sorgen. Trotz aller durchkomponierter Ernsthaftigkeit bewahren sich die Kompositionen dennoch so etwas wie eine gewisse innere Leichte, wodurch Sinfonischer Rock, Brass Jazz und moderne Klassik eine gekonnte Verbindung eingehen.

Kristian Selm



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