CD Kritik Progressive Newsletter Nr.69 (07/2010)
Osiris - Tales of the divers
(42:27, Musea, 1985)
Auch wenn Osiris aus dem Bahrain kommen, so sind sie doch so etwas wie alte Bekannte im weltweiten Prog Zirkel. Bereits seit den 80ern aktiv, hat die Band bereits einige ihrer alten Alben beim französischen Label Musea zu Wiederveröffentlichung untergebracht, 2007 erschien mit "Visions of the past" aber auch ein neues Werk von der Band vom persischen Golf. "Tales of the divers" enthält nun Archivaufnahmen aus Mitte der 80er, als man ein Konzeptwerk aufnahm, dies aber nie veröffentlichte und nur live präsentierte. Zum Teil beruft man sich dabei auf die traditionelle Musik aus der Heimat, zum Großteil bekommt man den jedoch den für Osiris typischen, etwas weichen, hochmelodischen Neo Prog geboten. Gerade das arabische Flair gibt dem Album einen etwas anderen Touch und vor allem wenn die Band mal mehr auf die sprichwörtliche Tube druckt, zeigt sich, was in den Musikern wirklich steckt. Ansonsten wird die Musik von vielen verträumten Passagen bestimmt, ist "Tales of the divers" vor allem ein Album, das aufgrund seiner stimmigen Atmosphäre funktioniert. Die Soundqualität ist leicht angetagt und etwas zu drucklos, gerade beim Schlagzeug eine Spur zu steril, aber letztendlich noch historisch in Ordnung. Für Sammler von exotischem Prog eine durchaus interessante, wenn auch nicht essentielle Ergänzung.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2010