CD Kritik Progressive Newsletter Nr.69 (07/2010)

Temple Of L.I.B. - My name is magic
(54:32, September Gurls, 2010)

Nach dem Ende von Fit & Limo macht die eine Hälfte des Duos, nämlich Stefan Lienemann (u.a. Shiny Gnomes, Discolor), unter neuem Projektnamen Temple Of L.I.B. weiter. Zusammen mit einigen Gastmusikern verschiebt er seine psychedelischen Präferenzen hin zu einem mehr songorientierten Ansatz. Wie ein steter, von bewusstseinserweiternden Mittelchen durchtränkter Fluss wabbern die meditativen Rhythmen in Mantraform, teils mysteriös tranceartig, teils deutlich indisch beeinflusst. Auch wenn hier alles aufs Wesentliche zurückgenommen ist, so funktioniert dieses Album vor allem durch seine Stimmung, seine ganz eigene acid-artige Atmosphäre. Genauso wurde hier viel Liebe in einen ausgewogenen Klang und Detailarbeit in verspielte Raffinessen hineingesteckt. Auf knapp 55 Minuten wird man so in eine ganz eigene Welt hineingezogen, verlässt die irdischen Dinge und fliegt sinnbildlich selbst davon. Und wie es sich gehört, ist dieses Album in handgemachter Hülle sowohl als CD, wie auch auf Vinyl erhältlich.

Kristian Selm



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