CD Kritik Progressive Newsletter Nr.68 (03/2010)
Southern Cross - Down below
(50:45, Privatpressung, 2009)
Das wirklich auffällige Artwork von "Down below" schwankt zwischen naiver Horrormalerei (Cover) und hoch ambitionierter Profi-Fotografie (Künstlerporträts im Booklet). Das schürt ja schon einmal Neugier auf das Zweitwerk des kanadischen Quintetts. Das revanchiert sich mit einigem fast Symphony X-artigen Break-Geknatter, gemischt mit direkt aus dem Power Metal hergeleiteten Double Bass-Galoppel sowie David Lizottes angenehmer Gesangsstimme in mittlerer Tonhöhenbereich (und ohne das genretypische Knödeltremolo), die manchmal ein wenig an Andy Kuntz erinnert. Hier wird in erster Linie kräftig gerockt, zum Beifutter für PNL-Leser geraten SC wenn überhaupt dann primär durch ihren relativen Ideenreichtum und starken Anteil der Keyboards am Gesamtsound. Zum Hinhorchen gemahnende Gitarristik setzt es beispielsweise auf "Whistle for the dead", die behutsam eingeführte Midtempo-Nummer gewinnt gar durch ein gewisses Blind Guardian-Feeling.
Klaus Reckert
© Progressive Newsletter 2010