CD Kritik Progressive Newsletter Nr.67 (12/2009)

Kayanis - Where abandoned pelicans die
(75:28, Privatpressung, 2009)

Mit dieser CD stellt der polnische Keyboard- und Bassspieler Kayanis ein Konzeptalbum vor, bei dem er sich von sechs weiteren Musikern, zwei Sängerinnen (eine Sopran), einem Sänger sowie dem Akademischen Chor der Universität von Danzig mit Orchester unterstützen lässt. Insofern sind die 14 Tracks zwischen einer Minute und neun Minuten Laufzeit auch tief im orchestralen/klassischen Bereich verwurzelt, wobei die Gesangsanteile eine untergeordnete Rolle einnehmen. Auf dem Titelstück wird der Gesang dann auch noch in einer poppigen Art serviert, der gar nicht zum restlichen Werk passt. Denn die vorherrschenden orchestralen Klänge werden oftmals mit romantisch-symphonischen Lauten verwoben, wobei auch schon mal ruhige Soundbögen, ähnlich wie von Mike Oldfield, ertönen können. Insgesamt werde ich bei der musikalischen Reise von Kayanis aber an Filmmusik erinnert, wodurch dann wiederum eine Nähe zu Vangelis oder hinsichtlich der Mischung aus Orchester und E-Musik Erinnerungen zu Rick Wakeman erscheinen. Leider bewegen sich die überwiegend pompösen bis melodisch-melancholischen Kompositionen auf gleicher Wellenlänge, sodass mir einfach Würze und Abwechslung auf dieser CD fehlen. Im Vergleich greife ich dann doch lieber auf Outputs der vorgenannten Musiker zurück.

Wolfram Ehrhardt



© Progressive Newsletter 2009