CD Kritik Progressive Newsletter Nr.67 (12/2009)
Subaudition - Light on the path
(52:14, Auerbach, 2009)
Traurige, melancholische Musik hat die einfache Kraft, gleichzeitig wunderbar und erschütternd schön zu sein. Was für manchen nur trist und öde wirkt, ist für andere der Glanz des Zerbrechlichen, der meditativen Besinnlichkeit mit minimalistischen Mitteln. Vier Jahre dauerten die Arbeiten an "Light on the path". Eine sehr lange Zeitspanne, die sich für dieses Album absolut gelohnt hat. Einzelne Töne werden ausgekostet, das Können steckt hier in dem auf das Wesentliche Zurückgenommene. Somit es logisch, dass mehr akustische Töne vorherrschen, weiche Streicherakkorde für Ruhe und Besinnlichkeit sorgen. Es erklärt sich fast von selbst, dass Subaudition natürlich aus Skandinavien, in diesem Fall aus Finnland, kommen müssen. Dass bei solch einem Ansatz der Vergleich zu Sigur Rós heraufbeschworen wird, ist logisch und folgerichtig. Subaudition bleiben dennoch ein Unikat. So sorgt der englisch-sprachige Gesang für etwas mehr internationale, verständliche Nähe. Würde man konsequent in Landessprache singen, wäre die Distanziertheit wesentlich erkennbarer. "Light on the path" scheint wie ein diffuses, aber sehr warmes Licht, führt den Hörer sicher auf seinem Weg durch triste Herbst- und Winterlandschaften. Traurigkeit kann einfach so unheimlich schön sein!
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2009