CD Kritik Progressive Newsletter Nr.66 (09/2009)
Nautilus - Fathom
(42:42, Cyclops, 2009)
Bei diesen Nautilus handelt es sich nicht um die deutschen Elektronik Musiker, wo Eroc für exzellenten Sound sorgt (wie halt zuerst von mir vermutet), sondern um ein britisches Quartett mit zwei Gastmusikern. "Fathom" ist ihre zweite Veröffentlichung und musikalisch sind sie nicht direkt einem Genre zuzuordnen. Die acht Tracks zwischen drei und fast elf Minuten Länge bieten uns drei Instrumentalnummern sowie fünf Stücke mit Gesang. Hierbei sorgt Gastsänger Peter Straker mit seiner überwiegend theatralischen Intonierung für eine besondere Note, die von mir allerdings sehr schwer zu ertragen ist, obwohl er seinen Job beherrscht. Die auf der Myspace Seite bzw. bei Cyclops gezogenen Vergleiche zu Bands wie King Crimson und Pink Floyd sind erkennbar, erreichen aber niemals deren Klasse. Hierfür werden mir zu sehr die Klangstrukturen der genannten Bands mit einem Independent Flair vermischt, sodass bei mir keine Freude aufkommt. Gleitet Nautilus dann schon mal in atmosphärische Klangwelten, wie auf dem instrumentalen Longtrack "Cadaver", wo auch Gastsaxophonist Phil Smith zu hören ist, wird die Musik direkt gefälliger. Bis zur nächsten Veröffentlichung der Briten ist noch einiges Entwicklungspotential auszuschöpfen.
Wolfram Ehrhardt
© Progressive Newsletter 2009