CD Kritik Progressive Newsletter Nr.66 (09/2009)

The Movements - For sardines space is no problem
(45:52, Sulatron Records, 2009)

Der schwedische Astronaut Christer Fuglesang hatte lange mit dem Makel als "der Astronaut, der es nicht ins Weltall schafft" zu kämpfen. Doch am 10. Dezember 2006 startete er endlich zu seinem ersten Raumflug, was wiederum The Movements inspirierte, musikalisch ebenfalls in die unendlichen Weiten des Weltraums aufzubrechen. Dabei ist "For sardines space is no problem" (benannt nach dem Motto von Fuglesang's Klasse bei der Astronautenschule der NASA) kein reines Space Rock Album der ganz klassischen Art, vielmehr bringen die Skandinavier noch als erfrischende Beigaben Psychedelia, wie auch etwas schwedische Folklore ein. Damit sind die Songs auf diesem Longplayer nicht unbedingt nur von kosmischem Gezirpe und Geblubber untermalt, vielmehr sorgen besonders die Gitarrensaiten in sphärisch-erdiger, abgehobener Jam-Manier für das nötige "Out-Of-Space" Flair. Daneben sind es gerade die zuweilen harten Riffs, die zudem für bodenständige Erdigkeit sorgen, und richtig schön im drogentrunkenen Spät-60er Sumpf umherwaten. Zum guten Schluss sorgt Soundkosmonaut Eroc für ein amtliches Mastering. Lustige Anekdote am Rande: Fuglesang wurde von der Band gefragt, ob er am Album mitwirken wolle, was die schwedische Weltraumagentur aber aufgrund zeitlicher Probleme ablehnte. Im August soll Christer Fuglesang jedoch wiederum ins Weltall starten, angeblich dabei: das Album von The Movements auf seinem I-Pod.

Kristian Selm



© Progressive Newsletter 2009